Nach dem Gardasee und dem Idrosee sollte es eigentlich nach Österreich gehen. Da es dort regnete und wir nichts gebucht hatten, haben wir uns einen dritten See in Italien gesucht, den Lago di Caldonazzo.
Wir brauchten für die etwas über 100 km tatsächlich 3 Stunden. Wir fuhren so manchen Berg hoch und dann wieder runter. Gott sei Dank waren die Straßen recht leer und die Sonne schien. Der Ausblick war traumhaft, aber ehrlich gesagt, Volki fand die Fahrt nicht so lustig.
Bevor wir glücklich und erschöpft auf dem Campingplatz Punta Indiani eingeparkt hatten, waren wir kurzzeitig etwas in Panik. Zuerst hatte uns das Navi zur zweiten Einfahrt vom Campingplatz geführt. Dort waren wir nicht nur falsch, wir mussten auch eine enge Gasse wieder rückwärts fahren....Naja, was heißt wir.... Volki halt.
Nachdem wir uns den Weg zum Haupteingang hatten erklären lassen fuhren wir noch etwas weiter und sollten durch eine Unterführung. Auf dem Schild stand 4 Meter breit, aber wie hoch war die Durchfahrtshöhe? Vorsorglich bin ich ausgestiegen und mittig passte es dann auch. Ich also wieder rein und weiter ging's. Zu blöd war nur, dass wir die Einfahrt durch die Aufregung übersehen hatten und so fuhren wir die Straße weiter. Rechts ein Restaurant mit vielen Gästen im Garten und links parkende Autos, da dort eine Liegewiese zum See war. Es war richtig eng und die Menschen gucken alle, ob wir (Volki) das hin bekommen. Erst wunderten wir uns noch, das alle so guckten, doch dann stellten wir fest, dass wir in einer Sackgasse waren. Volki musste also die knappen 9 Meter wenden und es ging erneut an den Leuten vorbei... Das war schon etwas peinlich, aber wichtig war, dass nichts passiert ist und wir dann auch die Einfahrt fanden.
Wir waren hungrig, durstig und auch etwas genervt. Wir stellten also den Glamper ab und suchten uns erst einmal ein Restaurant, denn zwischenzeitlich war es bereits gegen 14.00 Uhr und wir waren noch mit leerem Magen... Das änderte sich dann aber ganz schnell
Im Anschluss packten wir dann unseren Tisch und die Stühle aus, holten die Räder vom Träger und nahmen unser erstes Bad.
Nach dem langen sitzen im Glamper haben wir uns dann noch für eine Radtour entschieden. Wir fanden ein sehr schönes Restaurant am anderen Ende des Sees und haben dort nicht nur die Aussicht sehr genossen...
Auf dem Rückweg wurden wir von einem tollen Sonnenuntergang begleitet
und dann haben wir den Abend bei einem Weinchen 🍷🍷 ausklingen lassen.
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Der Morgen gehörte dann natürlich wieder mir. Sonne, Berge, Wasser und einen Kaffee... so müsste das jeden Morgen sein....und irgendwann wird es bestimmt auch genau so sein…🙏
Genug gejault. Wir hatten Urlaub und auch dieser See sollte nicht der Letzte im Urlaub sein.... Wir haben also morgens erst gebadet und dann ging's wieder mit dem Rad los.... Unser Ziel war der Nachbar-See...
Wir radelten ein paar tolle Radwege entlang und durchquerten Apfelplantagen. Wahnsinn, wie viele Äpfel an so einem Bäumchen hängen. Natürlich haben wir auch 2-3 kleine Äpfel mitgehen lassen, da konnte man einfach nicht wiederstehen...
Die Ankunft am Lago di Levico war dann aber ernüchternd. Wir hatten unsere Badesachen dabei und wollten eigentlich auch diesen See testen. Das Wasser wirkt auf den Fotos zwar einladend, aber da hat die Kamera einfach einen guten Job gemacht....
Wir verweilten also nicht besonders lange dort und fuhren langsam wieder zurück...man gut.
Auf dem Rückweg kamen dicke dunkle Wolken und wir hatten Angst in ein Gewitter zu geraten. Gerade noch rechtzeitig (bereits mit ersten Regentropfen) waren wir zurück am Caldonazzo See und suchten im ersten Restaurant unterschlupf.
Zuerst bestellten wir noch draußen ein Getränk, doch dann zog ein tierischer Wind auf und alle Gäste flüchteten nach innen...so auch wir.
Nach dem Gewitter wurde es schnell wieder hell und wir traten den Rückweg an. Zurück am Glamper wurde es Zeit für ein Frühstück und dann haben wir am Nachmittag einfach mal die Sonne und den See genossen... Apropos See; das Ambiente mit dem Bergpanorama ist wirklich toll und auch die Wasserqualität war super...aber, dieser See ist echt etwas für Warmduscher. Personen, die nicht gerne in kalten Gewässern baden oder auch für Kinder ist die Temperatur richtig genial. Wir mussten aber nach jedem Bad erst einmal kalt duschen...im Ernst🤷🏻♀️
Zum Abendessen hatten wir uns auf der anderen Seeseite ein Restaurant ausgeguckt. Was wir nicht wussten war, dass auf der Nord-Ost-Seite keine schönen Radwege sind. Wir teilten uns also die Landstraße mit Autos und LKWs und fanden das ganze nicht ungefährlich.
Das Restaurant lag toll, wir hatten einen traumhaften Ausblick, aber das Essen war grottig. Das war die erste Pizza in Italien, die nicht selbstgemacht war und entsprechend schmeckte sie auch... So schade, wo es doch am nächsten Tag raus aus Italien gehen sollte und dies nun unsere vorerst letzte Pizza sein würde😔.
Wir fuhren direkt nach demmEssen zurück, da wir bloß nicht bei Dunkelheit den Rückweg auf der Landstraße fahren wollten...
Es ging alles gut. Wir kamen noch bei Licht an, verstauten die Räder auf dem Träger und verbrachten einen ruhigen Fernsehabend im WoMo.
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Unser letzter Morgen in Italien. Ich war so früh hoch, dass ich den Sonnenaufgang in vollen Zügen genießen konnte... mit dabei natürlich mein Kaffee. Dann packte uns aber die Unruhe. Wir verstauten unsere Sachen, ceckten aus und traten die Fahrt zum nächsten Ziel an....
Wir verließen den Campingplatz Punta Indiani und fuhren erst Richtung Österreich. Dann durchquerten wir aber Österreich und fuhren weiter nach Deutschland zu unserem nächsten Ziel.....
Fazit: Der Caldonazzosee ist traumhaft schön und von unserem Platz aus hatten wir eine schöne Bergkulisse. Das Wasser ist herrlich klar, für unseren Geschmack aber definitiv zu warm.... Die Radwege von Nord-West in den Süden des Sees sind perfekt und Essen gehen kann man auch dort am Besten....
Wir behalten die zwei Tage dort in toller Erinnerung, aber ich denke, dorthin werden wir nicht wieder kommen….